Wissensmanagement

Was ist Wissensmanagement?

Wissensmanagement bezeichnet die systematische Erfassung, Verwaltung, Verteilung und Nutzung von Wissen innerhalb einer Organisation. Es umfasst sowohl explizites Wissen, das in Form von Dokumenten und Daten vorliegt, als auch implizites Wissen, das sich in den Köpfen der Mitarbeitenden befindet und durch Erfahrung und Know-how geprägt ist. Wissensmanagement umfasst Strategien, Prozesse und Technologien, die darauf abzielen, das in einer Organisation vorhandene Wissen zu erfassen und nutzbar zu machen.

Wissensmanagement im Unternehmen

Wissensmanagement im Unternehmen zielt darauf ab, vorhandenes Wissen effektiv zu nutzen, zu erweitern und zu teilen. Gutes Wissensmanagement schafft eine Kultur des Wissensaustauschs, in der relevante Informationen intern und extern geteilt werden können. Dabei werden digitale Strategien und Werkzeuge eingesetzt, um die Effizienz und Innovation im Unternehmen zu steigern.

Knowledge Management

Knowledge Management ist ein strategisches Element zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Es umfasst die Prozesse und Systeme, die notwendig sind, um Wissen zu erfassen, zu kodifizieren und weiterzugeben. Chief Information Officers (CIOs) spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie die Organisation des Wissensmanagements steuern und die strategische Nutzung von Wissen im Unternehmen vorantreiben.

Wissensmanagementsystem

Ein Wissensmanagementsystem ist eine digitale Plattform, die den Austausch von Wissen und Informationen unterstützt. Solche Systeme beinhalten häufig Wissensdatenbanken, in denen explizites Wissen gespeichert und zugänglich gemacht wird. Diese Datenbanken helfen, Wissen zu verwalten und den Wissenstransfer innerhalb und außerhalb der Organisation zu fördern. Bekannte Modelle und Theorien von Experten wie Nonaka und Hirotaka Takeuchi bilden häufig die Grundlage für erfolgreiche Wissensmanagementsysteme.

Wissensmanagement umfasst verschiedene Methoden und Techniken, um Wissen innerhalb einer Organisation zu managen. Dazu gehören die Kodifizierung von Wissen, der Wissenstransfer zwischen Mitarbeitenden und Abteilungen sowie der Aufbau von Netzwerken und Communities of Practice, in denen implizites Wissen geteilt und weiterentwickelt wird. Ziel ist es, eine solide Wissensbasis zu schaffen, die als Ressource für Innovation und Problemlösung dient.

Kodifizierung und Wissenstransfer

Die Kodifizierung ist ein wichtiger Prozess im Wissensmanagement, bei dem implizites Wissen in explizites Wissen umgewandelt wird, das dann leichter zugänglich und nutzbar ist. Wissenstransfer beinhaltet den Austausch von Wissen zwischen Wissensträgern innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Dies kann durch Schulungen, Workshops und digitale Plattformen unterstützt werden.

Verschiedene Ansätze

Im Bereich des Wissensmanagements gibt es verschiedene Ansätze und Modelle zur systematischen Erfassung und Nutzung von Wissen. Dazu gehören das Modell von Nonaka und Takeuchi, das den Wissenskreislauf beschreibt, sowie das Konzept des organisationalen Wissensmanagements von Polanyi. Diese Theorien bieten eine Grundlage für die Entwicklung von Strategien zur Unterstützung des Wissensmanagements im Unternehmen.

Wissensarten

Explizites Wissen

  • Explizites Wissen bezieht sich auf Wissen, das in einer dokumentierten und leicht zugänglichen Form vorliegt. Dies umfasst Handbücher, Berichte, Datenbanken und andere schriftliche oder digital gespeicherte Informationen, die innerhalb der Organisation genutzt werden können.

Implizites Wissen

  • Implizites Wissen ist das Wissen, das in den Köpfen der Mitarbeitenden steckt. Es basiert auf persönlichen Erfahrungen, Fähigkeiten und Intuition. Dieses Wissen ist oft schwer zu formulieren und zu teilen, spielt aber eine wesentliche Rolle bei der Entscheidungsfindung und Problemlösung.

Prozesse im Wissensmanagement

Kodifizierung

  • Die Kodifizierung ist der Prozess, bei dem implizites Wissen in explizites Wissen umgewandelt wird. Dies geschieht durch Dokumentation und das Erstellen von Leitfäden, Checklisten oder Datenbanken, um das Wissen für andere zugänglich zu machen.

Wissenstransfer

  • Der Wissenstransfer beinhaltet den Austausch von Wissen zwischen Mitarbeitenden, Abteilungen oder sogar Unternehmen. Dies kann durch Schulungen, Workshops, Meetings oder digitale Plattformen erfolgen, um sicherzustellen, dass wertvolles Wissen weitergegeben wird.

Vorteile des Wissensmanagements

Effizienz

  • Ein effektives Wissensmanagement führt zu schnelleren und effizienteren Arbeitsprozessen, da Mitarbeitende leichter auf benötigte Informationen zugreifen können und Doppelarbeit vermieden wird.

Innovation

  • Wissensmanagement fördert die Innovation, indem es Mitarbeitenden ermöglicht, auf vorhandenes Wissen und Erfahrungen zurückzugreifen, um neue Ideen und Lösungen zu entwickeln.

Wettbewerbsfähigkeit

  • Durch die systematische Nutzung von Wissen kann ein Unternehmen seine Marktposition stärken und sich von der Konkurrenz abheben, indem es schneller und flexibler auf Marktveränderungen reagiert.

Wichtige Modelle und Theorien

Nonaka und Takeuchi

  • Nonaka und Hirotaka Takeuchi haben ein Modell des Wissenskreislaufs entwickelt, das die Umwandlung von implizitem zu explizitem Wissen beschreibt. Dieses Modell betont die Bedeutung des ständigen Wissensaustauschs und der Wissensentwicklung innerhalb einer Organisation.

Polanyi

  • Michael Polanyi prägte das Konzept des organisationalen Wissensmanagements und betonte die Bedeutung des impliziten Wissens. Er argumentierte, dass vieles von dem, was wir wissen, schwer in Worte zu fassen ist, aber dennoch entscheidend für die tägliche Arbeit und Innovationen ist.

Rolle von Chief Information Officers (CIO)

Aufgaben

  • Chief Information Officers (CIO) sind für die strategische Planung und Umsetzung von Wissensmanagementsystemen verantwortlich. Sie leiten die Bemühungen zur Erfassung, Speicherung und Verteilung von Wissen innerhalb der Organisation und sorgen dafür, dass digitale Tools und Systeme effektiv genutzt werden.

Wissensmanagement im Unternehmen

Ziele

  • Die Ziele des Wissensmanagements im Unternehmen sind die effiziente Nutzung von Wissen, die Förderung einer Kultur des Wissensaustauschs und die Unterstützung der Unternehmensstrategie durch systematische Wissensentwicklung.

Strategien

  • Strategien im Wissensmanagement umfassen den Einsatz digitaler Tools, die Förderung des internen und externen Wissensaustauschs und die Implementierung von Wissensmanagementsystemen, um die Verfügbarkeit und Nutzung von Wissen zu verbessern.

Ressourcen

  • Wissensmanagementsysteme und Wissensdatenbanken sind zentrale Ressourcen, die Unternehmen dabei helfen, Wissen zu speichern, zu verwalten und zugänglich zu machen. Communities of Practice bieten zudem Plattformen für den informellen Austausch und die Weiterentwicklung von Wissen.

Bedeutung

  • Ein funktionierendes Wissensmanagement trägt zur Erreichung von Wissenszielen bei und unterstützt die Unternehmensstrategie, indem es die Effizienz und Innovationsfähigkeit der Organisation steigert.

Implementierung von Wissensmanagementsystemen

Wissensmanagementsysteme

  • Wissensmanagementsysteme sind digitale Plattformen, die den Wissensaustausch und die Verwaltung von Wissen unterstützen. Sie beinhalten oft Wissensdatenbanken, in denen explizites Wissen gespeichert und zugänglich gemacht wird.

Chief Information Officers (CIO)

  • CIOs sind für die Implementierung und Verwaltung dieser Systeme verantwortlich. Sie sorgen dafür, dass die technologischen und organisatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Wissen effektiv zu nutzen.

Herausforderungen

  • Zu den Herausforderungen bei der Implementierung von Wissensmanagementsystemen gehören die Sicherstellung des effektiven Wissenstransfers, die Förderung der Nutzung durch Mitarbeitende und die Integration der Systeme in die bestehenden Arbeitsprozesse.

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